Unser Ziel für diese Saison ist klar: Die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 im Doppelvierer. Damit wir dies erreichen, müssen wir unter den 8 schnellsten Booten an der kommenden WM in Aiguebelette sein.

Aus diesem Grund steht das Doppelvierer Training klar im Vordergrund und wir hatten nicht sehr viele Möglichkeiten uns auf die SM vorzubereiten. Unser Team splittete sich also für die diesjährigen Schweizermeisterschaften in 2 Einer und in einen Doppelzweier auf.

Für Barnabé und Augustin im 2x sowie für mich war das Ziel klar – eine erfolgreiche Titelverteidigung. Doch auch Nico wollte sich den Einertitel aus dem Jahre 2013 wieder zurückerobern. Zusätzlich lauerte da noch Steve Hiestand, welcher während der Saison an den internationalen Wettkämpfen für Brasilien im Einer startete. Seine Resultate waren sehr viel versprechend und wir durften gespannt sein, wie Nico und ich zu Ihm im standen.

Nach 3 Trainings im Einer standen wir dann auch schon in den Startblocks des Göttersees, um unser Können das erste mal im Vorlauf unter Beweis zu stellen. Mir war klar, dass ich dieses Rennen wie ein Training nutzen musste, um auch in den höheren Schlägen mit dem agilen Einer umgehen zu könnne. Es war dies der grösste Challenge, die Umstellung vom schnellen, von vorne geruderte Doppelvierer zum langsameren, eher über die Mitte/Hinten geruderte Einer. Der Vorlauf verlief eigentlich wunschgemäss und ich konnte gute Schläge ins Ziel rudern. Dennoch wusste ich, im Vorlauf hatte ich keinen grossen Druck, der auf mir lastete. Ohne Zweifel machte sich dieser dann am Finaltag bemerkbar. Nun galt es, diese guten Schläge wieder abzurufen. Mir gelang ein durchschnittliches Rennen. Dank meines starken Endspurtes konnte ich die diesjährigen Schweizermeisterschaften auf dem 2. Platz hinter Nico und vor Steve beenden.