Vom Weltcup Luzern bis zur EM in Glasgow

Zwischen dem 2. Weltcup in Linz und dem 3. Weltcup in Luzern verblieben Nico und mir wegen Prüfungen nicht allzu viele Trainings im Doppelzweier. Nichts desto trotz konnten wir einige Fortschritte machen und einen gemeinsamen Rhythmus besser finden.

 

Der Weltcup in Luzern ist immer etwas sehr Spezielles. Zum einen sind im Vergleich zu den vorherigen Weltcups viele Nationen am Start, zum anderen ist es aber auch der Wettkampf zu Hause vor Heimpublikum auf dem schönsten Rudersee der Welt. Für uns Schweizer Ruderer gibt es keine bessere Renn-Arena, als den Rotsee. Seine Lage zwischen zwei Hügelzügen, sowie seine perfekte Länge und Breite machen den Rotsee einzigartig für uns Ruderer. Man trifft stets faire Verhältnisse an. Der Wind kann nur gegen oder mit dem Athleten sein und er betrifft alle Boote gleich stark. Kommt hinzu, dass man fast nirgends so viele Zuschauer hat, wie in Luzern. Diese verteilen sich nämlich von Streckenhälfte bis ins Ziel. So wird man praktisch das halbe Rennen lang vom Heimpublikum angefeuert. Das ist einfach ein einzigartig schönes Gefühl.

 

Zusammenfassend konnten wir in Luzern eine bessere Leistung zeigen als in Linz. Von Rennen zu Rennen konnten wir uns steigern und die zuvor geübten Punkte umsetzen. Speziell im Halbfinal gelang uns der Start so gut wie noch nie. Im Finalrennen waren wir dann aber trotzdem wieder einmal mehr auf unseren Endspurt angewiesen. Dank den vielen Hopp Schwiz Rufen und Kuhglocken, gelang es im letzten Moment noch unseren Bugball vor den Neuseeländer über die Ziellinie zu stossen. Mit dem 3. Platz sind wir den Umständen entsprechend, zufrieden. Trotzdem gibt es noch einiges an Verbesserungspotential.

 

Für die EM in Glasgow starte ich im Einer. Ich freue mich sehr auf die Herausforderung und bin gespannt, was dabei rausschauen wird. Momentan befinden wir uns im Trainingslager in Varese. Die Trainings sind sehr hart, aber machen Spass und man verspürt dessen Benefit. Zurzeit steht viel Intensität auf dem Trainingsplan. Das macht das ganze Training abwechslungsreicher, aber natürlich auch intensiver.

 

Nun gilt es die verbleibenden Tage noch so gut wie möglich zu nutzen und dann heisst es dann am kommenden Dienstag Abflug für das Schweizer Ruderteam.